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„Pakt für berufsbildende Schulen“

Die GEW forderte in ihrem Leipziger Gewerkschaftstagsbeschluss vom Juni 2021 einen „Pakt für berufsbildende Schulen“. Der Vertrag der Ampelkoalition 2021 verspricht nun einen solchen Pakt zwischen Bund, Ländern, Kommunen und Sozialpartnern.

Die Forderung nach einem „Pakt für berufsbildende Schulen“ geschieht vor dem Hintergrund einer mangelhaften Personal- und Sachausstattung, eines erheblichen Sanierungsbedarfs der Gebäude, dem Rückgang eines flächendeckenden Berufsschulangebots und dem fehlenden Lehrkräftenachwuchs.

Bedeutung anerkennen und stärken

„Die berufsbildenden Schulen müssen dringend in ihrer wichtigen Rolle als stabiler, verlässlicher und konjunkturell unabhängiger Partner in der Vorbereitung auf eine Berufsausbildung, in der Berufsausbildung, in der Vermittlung höherer Bildungsabschlüsse einschließlich Studienzugangsberechtigung und in der beruflichen Weiterbildung anerkannt und gestärkt werden“, sagt Ralf Becker, GEW Vorstandsmitglied für Berufliche Bildung und Weiterbildung.

„Deswegen muss jetzt ein Pakt für die berufsbildenden Schulen schnell und umfassend umgesetzt werden! Ein auf Digitales beschränktes Ausstattungsprogramm reicht bei Weitem nicht aus!“ (Ralf Becker)

Den berufsbildenden Schulen kommt seit Jahrzehnten, über ihre Aufgabe in der dualen Berufsausbildung hinaus, eine wichtige Bedeutung zu, die von Gesellschaft und Wirtschaft unterschätzt wird: 

  • in der Ausbildungsvorbereitung
  • in der Versorgung des Ausbildungsmarktes mit jungen Menschen
  • in der Förderung und Unterstützung der Auszubildenden
  • in der Verhinderung von Ausbildungsabbrüchen
  • in der schulischen Berufsausbildung
  • in der teilweise doppelqualifizierenden Vermittlung höherer Bildungsabschlüsse,
  • in der Studienqualifizierung und.
  • in der Weiterbildung von Fachkräften.

Schulen personell und sachlich besser ausstatten

„Umso wichtiger ist es, dass die berufsbildenden Schulen in ihrer personellen, räumlichen und sachlichen Ausstattung gestärkt werden – um durch die Nutzung moderner Technologien und Methoden wichtige Impulse in die Ausbildungsbetriebe hinein zu senden – und die Aus-, Fort- und Weiterbildung der Lehrkräfte qualitativ und quantitativ zu stärken“, sagt Ralf Becker.

Die Ampelkoalition will einen Pakt für die Berufsbildenden Schulen schmieden und der GEW Beschluss benennt alle Aspekte, die dabei berücksichtigt werden müssten. Er ist eine gute Grundlage für die Auseinandersetzung zur Umsetzung eines Pakts für die berufsbildenden Schulen.

Darüber hinaus existiert eine Vielzahl von Vorschlägen der GEW, wie die Forderungen zum Pakt für die Berufsbildenden Schulen im Detail umgesetzt werden können. „Also ergreifen wir die Chance und gehen in die Diskussion! Nur mit einer starken GEW wird es starke berufsbildende Schulen geben!“, betont Becker.

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